Nun folgt ein weiteres zentrales Element der Lebensrealität in Globo, vielleicht sogar sein nervus rerum (wörtlich „Nerv der Dinge“): die Energie. Dazu sind drei kurze, aber grundsätzliche Vorbemerkungen nötig.
Erstens kann Energie im physikalischen Sinn weder geschaffen noch zerstört werden. Obwohl sie also höchstens umgewandelt werden kann, sprechen gerade Ökonominnen und Ökonomen üblicherweise von Energie-Erzeugung und Energie-Verbrauch, was freilich durchaus der konkreten Erfahrung von z.B „erzeugter“ und „verbrauchter“ Wärme entspricht. In diesem Buch wird daher diese Konvention übernommen.
Zweitens ist Energie eine zentrale Ressource des Wirtschafts-, Gesellschafts- und Konsumsystems in Globo. Die Energiefrage berührt beinahe alle Lebensbereiche, wie z.B. die Produktion von Nahrungsmitteln und deren Bereitstellung, die Förderung von Rohstoffen, die Produktion von Industrie- und Konsumgütern, das Verkehrswesen, die Bereitstellung von Information, das Beheizen von Wohnraum, die Beleuchtung und vieles andere mehr.
Drittens ist festzuhalten, dass das Energiewesen zudem die Umwelt in Dorf Globo intensiv beeinflusst. Neben der Energieknappheit ist diese Auswirkung des Energieverbrauchs wahrscheinlich das wichtigste Problem in diesem gesamten Komplex.
Es ist deshalb keine Übertreibung, wenn bisweilen davon gesprochen wird, dass die Energiefrage eine „Schicksalsfrage“ für Globo darstellt…