Vortrag: Josef Nussbaumer
Wann: Freitag, 28. September 2012, 16:00 bis 17:45
Wo: Universität Salzburg
Eine Veranstaltung von:
Gesellschaft für Geschichtsdidaktik Österreich
Fragt man nach dem in der Geschichtswissenschaft derzeit am stärksten expandierenden Forschungsbereich, so ist dies sicher die ‚Globalgeschichte‘. Doch was verstehen die Geschichtswissenschafter/innen unter Globalgeschichte? Beschreibt der Begriff eine räumliche Dimension von Geschichte? Oder doch eher einen Aspekt der historischen Betrachtung, ähnlich der Frauen- und Geschlechtergeschiche, der Sozialgeschichte oder der Kulturgeschichte? Welche (ökonomischen, sozialen, politischen …) Indikatoren sind relevant, wenn wir über Globalgeschichte sprechen?
Eine Begriffsklärung scheint hilfreich, wenn wir nach der Relevanz dieses historischen Forschungsfeldes für die Geschichtsdidaktik und im Speziellen für den Unterricht in „Geschichte, Sozialkunde und Politischer Bildung“ fragen. Wie ist die Globalgeschichte gegen dem Begriff der Weltgeschichte abzugrenzen und wie verhält sie sich zur Universalgeschichte? Und – welche geschichtsdidaktischen Prinzipien sind bei globalgeschichtlichen Betrachtungen zu beachten? Wie können wir ein globalgeschichtliches Verständnis im Geschichtsunterricht entwickeln? Sind kontrastive Methoden und Multiperspektivität ausreichende didaktische Strategien für den Perspektivenwechsel, der mit der Globalgeschichte verknüpft wird?
Das Symposium gibt Gelegenheit, das eigene Begriffsverständnis in der Diskussion mit lokalen und internationalen Expert/innen zu schärfen sowie neue Beispiele für die Unterrichtspraxis kennenzulernen.