Megaphon – Verständlichschrumpfen

Rezension: “Verständlichschrumpfen”
von Jessica Maier
Megaphon vom Jänner 2011, Seite 3
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Energiekrise, Klimawandel, Globalisierung. Drei Begriffe, so groß, dass unsere Denkapparate ob ihrer gigantischen Dimensionen und Zusammenhänge zu rattern, rauchen und oft auch zu resignieren beginnen. „Ich mach mir die Welt, widewidewie … ich sie versteh“, sagten sich Josef Nussbaumer, Andreas Exenberger und Stefan Neuner – und schufen GLOBO: ein 840 Hektar großes Minimodell unseres Planeten, auf dem 100 Menschen wohnen. Und mit dessen Hilfe sie gegenwärtige und künftige Krisen, Logiken und Entwicklungen beschreiben, grafisch darstellen und auf ihren (be-)greifbaren Kern herunterbrechen. Das Ergebnis ist spannend und schockiert oft durch die jähe Eingängigkeit weltweiter Ungleichgewichte – birgt aber zugleich auch Hoffnung: weil im Kleinen auch Lösungen und Möglichkeiten besser erkannt werden können. „Ich verstehe die Welt nicht mehr“ dürfte als Floskel ausgedient haben.

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