Die großen Probleme der Welt im Kleinen erkennen: Drei Sozialwissenschafter haben ein Gedankenexperiment durchgeführt, um globale Herausforderungen greifbarer und Lösungsmöglichkeiten erkennbarer zu machen. Andreas Exenberger von der Universität Innsbruck, der pensionierte Universitätsdozent Josef Nussbaumer und Volkswirt Stefan Neuner zeichnen die Welt als kleines Dorf, in dem auf fünf Weiler aufgeteilt hundert Menschen leben.
Die Struktur liefern die SDGs mit Entwicklungszielen wie Armutsbekämpfung, Bildungschancen, Gesundheit für alle und ein friedliches Miteinander. Durch 100 biografische Profile – von der 23-jährigen Cheng aus China über Udupi, 32, aus Indien bis zu Akron, 16, aus Nordamerika, die immer wieder in die Kapitel hineinspielen, werden Zusammenhänge verständlich. Man erkennt, was uns verbindet – und auch, was uns trennt. So wird immer wieder deutlich, wie hoch unser mitteleuropäischer Lebensstandard ist. Eine Einladung zum Weiterdenken und damit anzufangen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Erste Gelegenheit dazu ist, das Buch zu kaufen: Der Reinerlös kommt karitativen Zwecken zugute.
Magazin des Österreichischen Städtebundes
ÖGZ 2/2021 Seite 82