Kirchenzeitung – Globo

Alle Menschen auf der Welt sollen sauberes Wasser und genug zu essen, alle sollen gute Bildungschancen haben, die Wirtschaft soll wachsen und die Benachteiligung der Frauen soll ein Ende haben. Das sind ein paar der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele, die die Vereinten Nationen 2015 in Weiterführung des Milleniumsprozesses definiert haben.  Abstrakte Ziele, die in einigen Weltgegenden erfüllt sind, in vielen aber noch lange nicht. Um die Weltlage besser verständlich zu machen, haben drei Ökonomen den Versuch gemacht, auf Basis der aktuellen Entwicklungszahlen  die Situation der Welt auf ein Dorf  herunterzubrechen. Das ist Globo, ein kleines Dorf mit 100 Menschen, die in fünf Weilern leben. Die Weiler stehen für die Kontinente der Erde. 5 Personen leben in Nordamerika, 8 in Lateinamerika, 10 in Europa, 16 in Afrika und 61 in Asien. Jeder einzelne repräsentiert 73,5 Millionen Menschen aus der realen Welt. Die hundert Menschen wohnen in kleinen Gemeinschaften nah beieinander, können sich in der großen Runde aber kaum treffen. Sie haben viel miteinander zu tun und es gibt einiges, das sie trennt. Die komplexe Wirklichkeit des Verbindenden und Trennenden ist in allgemein verständlicher Sprache beschrieben. Jedes Thema ist zudem graphisch aufbereitet und jede/r der hundert Bewohner/innen hat einen Namen und eine eigene Biographie. Die Lektüre löst ein deutliches Gefühl für die Weltlage aus und motiviert zum Handeln. Und das ist auch im Kleinen sinnvoll.

Buchtipp: Globo – Eine neue Welt mit 100 Menschen
MFH
Kirchenzeitung der Diözese Linz, Ausgabe: 04/2021