Buchtipp: Globo – Eine neue Welt mit 100 Menschen
Sonntagsblatt Steiermarkt, 22.09.2020
Was wäre, wenn die Welt ein Dorf mit 100 Menschen wäre? Dann würde man vieles sicher anders sehen und die gewaltigen Zahlen der realen Welt würden uns nicht mehr so überwältigen. In dieser Weise werden globale Probleme greifbarer, und es wird klarer, welche Lösungen möglich sind. Dafür haben die Autoren dieses Buches und das teamGlobo zahlreiche Informationen über unseren Planeten umgerechnet, sodass sie jetzt in ein kleines Dorf namens “Globo” passen. Dort lebten im Jahr 2015 insgesamt nur 100 Menschen, als sich auch das Dorf aufmachte, siebzehn “nachhaltige” Entwicklungsziele zu verfolgen. Warum sie das tun, wie sie es machen und wer diese Menschen eigentlich sind, dem geht dieses neue Buch nach.
Von den je 50 Frauen und Männern, die in diesem fiktiven Dorf leben, wären 11 Europäer, 14 Amerikaner 15 Afrikaner und 60 Asiaten. Zwölf der Bewohnerinnen und Bewohner hätten Mandarin als Muttersprache, sechs verständigen sich auf Spanisch und fünf auf Englisch, vier sprächen Hindi und drei Arabisch, während der Rest sich auf 6500 andere Sprachen aufteilte. 15 Personen verdienten weniger als zwei Dollar pro Tag, 5 zwischen zwei und zehn Dollar. Eine Person kontrollierte mehr als 50% des gesamten Geldes.
Die Autoren sind Gründungsmitglieder des Vereins teamGlobo.Andreas Exenberger ist assoz. Prof. für Wirtschafts- und Sozialgeschichte am Institut für Wirtschaftstheorie, -politik und -geschichte an der Universität Innsbruck (SOWI- Fakultät). Stefan Neuner ist promovierter Volkswirt und Sozial- und Wirtschaftshistoriker und arbeitet bei Greenstorm. Josef Nussbaumer lehrte Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Innsbruck. Seit 1. Oktober 2017 ist er in Ruhestand.