Beitrag: Ein stilles Weihnachtsgeschenk
AK Zeitung, Dezember 2017, Seite 12
Analyse. In einer AZ Serie werfen die Wirtschaftswissenschaftler Josef Nussbaumer und Stefan Neuner einen Blick auf die hoffnungsvollen Seiten der Welt. Dieses Mal zum Thema Lebenserwartung.
Alle, die sich bei den Weihnachtsgeschenken benachteiligt fühlen, seien zum Trost an ein Stellas Geschenk erinnert, das wir allzu leicht vergessen: Die Veränderungen der Lebenserwartung in den ltzten Jahrzehnten. Diese kann zweifelsohne als sensationell bezeichnet werden und zwar regional, wie auch global. In Innsbruck lag um 1870 die Lebenserwartung eines Mannes bei geschätzten 33, die einer Frau bei ca. 36 Jahren. 2016 hatte in Trio ein neugeborener Knabe eine Lebenserwartung von 80,2 und ein Mädchen von 84,5 Jahren. Die globale Lebenserwartung ist zwar noch um einiges niedriger, sie lag aber 2015 bei Männern bereits bei 69 und bei Frauen sogar schon bei ca. 75 Jahren.
Zum Vergleich: Zu Zeiten des Ötzi lag sie bei rund 31 Jahren und um 1800 werden aus Schweden (dem ersten Land mit Aufzeichnungen darüber) 32 Jahre gemeldet. Heute gibt es sogar Schätzungen, dass viele der im Jahr 2000 in Mitteleuropa geborenen Kinder ihren 100. Geburtstag feiern würden. Wo die absolute Obergrenze des Alterns liegt, ist aber umstritten. US-Forscher meinen, ein Alter über 125 Jahre sei sehr unwahrscheinlich, andere wieder sehen uns noch älter werden. Die Person mit dem bisher höchsten erreichten Lebensalter war eine Französin, die 1997 mit 122 Jahren starb. Sie rauchte, seit sie 16 war, und versuchte erst mit 117 aufzuhören. Ohne Erfolg, denn mit 118 wurde sie rückfällig und rauchte weiter.