Manchmal schließe ich meine Augen und stelle mir vor in Afghanistan zu sein, nördlich von Kabul, ich stehe auf einer Straße. Ich verstehe die Sprache nicht, ich weiß nicht wohin ich soll, ich vertrage das Essen nicht. Ich soll warten, bedeutet mir jemand. So warte ich und warte. Ich darf nicht auffallen, Menschen wie mich, sehen sie hier nicht gerne. Ich darf keine Probleme machen, ich darf nicht arbeiten, den lokalen Arbeitsmarkt nicht stören. Meine Kinder habe ich zurückgelassen, ich muss erst einen Ort finden, an dem wir alle sicher sind und bleiben können, wo sie zur Schule gehen können, wo kein Terror herrscht. Eine Frau erbarmt sich, sie lädt mich auf einen Tee ein. Sie muntert mich auf, helfen kann sie mir nicht viel, sie reicht mir die Hand. Ich versteh nicht, was sie sagt, es wird wohl heißen: Das wird schon! Ich hoffe und warte.